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Mitarbeiterbindung: Mitarbeiterzufriedenheit im Mittelpunkt

Jan Köhler • 07.03.2022 • Lesezeit: ca. 2 Minuten

Mitarbeiterzufriedenheit zur Mitarbeiterbindung

Welche Unternehmen werden in Zukunft erfolgreich am Markt sein und Fachkräftemangel, Digitalisierung und andere Herausforderungen erfolgreich bewältigen?
Innovative Produkte bringen einem Betrieb nicht viel ohne fähige Mitarbeitende, die sich gerne für den Erfolg des Unternehmens einsetzen. Will ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein, muss bei der Mitarbeiterbindung deren Zufriedenheit im Fokus stehen. In diesem Artikel geht es darum, wie Mitarbeiterbindung dem Arbeitgebenden nützt und wie diese praktisch aussehen kann.


Mitarbeiterbindung wirkt sich auf die Unternehmensproduktivität aus

Für Unternehmen ist es bekanntlich einfacher und günstiger, bestehende Kunden zu halten, als neue zu akquirieren. Genauso verhält es sich auch mit Mitarbeitenden. Denn eine Kündigung verursacht hohe Kosten: Rückgang der Produktivität, verloren gegangenes Wissen, hoher Geld- und Zeitaufwand für Recruiting, die benötigte Zeit zum Einlernen und mehr Fehler während der Einarbeitungszeit – all das kann einem Unternehmen mehrere tausend Euro kosten! Und der Schaden ist nicht nur monetär: Eine hohe Fluktuation kann für schlechte Stimmung und Instabilität unter der Belegschaft sorgen und noch dazu der Unternehmensreputation schaden. Doch erfolgreiches internes Employer Branding sorgt nicht nur dafür, dass gute Mitarbeitende gehalten werden können. Solche Arbeitnehmer:innen gelten außerdem als besonders interessant auf dem Bewerbendenmarkt und haben deshalb mehr Chancen, begehrte Kandidat:innen anzuziehen.

Personalbindung aktuell: Was ist heute besonders wichtig?

Was für zufriedene Mitarbeitende wichtig ist, ändert sich natürlich mit der Zeit und den aktuellen Begebenheiten. Es ist ja längst nicht mehr die Norm, das ganze Berufsleben bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Dass Mitarbeitende über Jahre eine starke emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber aufbauen, ist eher eine Ausnahme. So ist es in manchen Branchen nicht unüblich, sich nach einer neuen Herausforderung umzusehen, wenn eine besonders geschätzte Führungskraft wechselt oder wenn ein großes Projekt abgeschlossen wurde.

Und sich in sozialen Medien im eigenen Netzwerk, z. B. auf LinkedIn auf Jobsuche zu machen, ist vor allem für Millennials eine Leichtigkeit. Besonders begehrte, kompetente Fachkräfte haben eine Vielzahl von Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt – der demografische Wandel verschärft dieses Problem zusätzlich, da es aktuell einfach weniger Fachkräfte gibt als früher. Auch Corona hat einige neue Aspekte in das Thema Mitarbeiterzufriedenheit gebracht. Zum einen ist es teilweise berechtigte Kritik an der Kommunikation und dem Vorgehen während der Krise. Zum anderen hat die Homeofficekultur, die nun endgültig in Deutschland angekommen ist, die Bedeutung von manchen Benefits zur Personalbindung verschoben. Ein schönes Büro oder die Qualität der Betriebskantine sind dementsprechend eher unwichtig geworden.

Diese Unternehmen können zukünftig gute Mitarbeitende halten

Um wichtige Mitarbeitende möglichst lange zu halten, ist mehr notwendig als vor einigen Jahren. Die Bedeutung von traditionellen Statussymbolen hat beispielsweise abgenommen. Immaterielle Benefits wie echte Anerkennung und viele Gestaltungsmöglichkeiten sind ausschlaggebender – Arbeit bedeutet nicht mehr nur Geld verdienen.

Zusätzlich hat sich die Arbeitswelt an sich geändert – durch New Work, Digitalisierung und dem demografischen Wandel hat sich viel in der Beziehung zwischen Arbeitgeber:innen und Mitarbeitenden geändert. Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen und ihre Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung kontinuierlich den aktuellen Gegebenheiten anpassen, werden auch in Zukunft begehrte Fachkräfte gewinnen und halten können. Jetzt ist deshalb die Zeit, um in Mitarbeiterzufriedenheit zu investieren und die Maßnahmen dafür neu zu definieren.

Retention Management: Erfolgversprechende Maßnahmen

1. Mensch im Mittelpunkt – Kommunikation und echte Wertschätzung

Was vor allem während der Krise deutlich wurde, ist, wie sehr eine echte und offene Kommunikation zur Mitarbeiterzufriedenheit beiträgt. Wenn Mitarbeitende auch im Homeoffice ohne Umwege über wichtige Unternehmensentscheidungen informiert werden, gibt ihnen das ein Gefühl von Klarheit und Wertschätzung. Doch nicht nur bei bereits gefassten Entscheidungen ist Kommunikation wichtig. Mitarbeitende sollten stets erkennen können, dass ihre Meinung, ihre Belange und ihr Wohlergehen dem Arbeitgeber wichtig sind. Was beschäftigt sie gerade? Gibt es besondere Schwierigkeiten, wie zum Beispiel Überlastung, Pflege von Angehörigen oder Unzufriedenheit mit einem neu eingeführten Prozess? Durch Nachfragen und Zuhören werden Sie erfahren, welche Art von Unterstützung Sie anbieten können. Echtes Interesse an Mitarbeitenden als Menschen beweist Wertschätzung und ist in Folge eine wirksame Maßnahme zur Mitarbeiterzufriedenheit.

2. Entwicklungsmöglichkeiten bieten – etwas im Unternehmen erreichen können

Entwicklungsmöglichkeiten können, müssen aber nicht unbedingt Beförderungen sein. Erfolg und Weiterentwicklung bedeutet schließlich nicht für jeden, Führungskraft zu werden. Laut einer Umfrage ist für einen Großteil der Menschen – insbesondere Millennials – persönliche Entwicklung und Lernen besonders wichtig. 91 % aller Bewerbenden machen sich deshalb auf der Suche nach einem neuen Job, um sich beruflich weiterzuentwickeln. Diese Zahlen machen deutlich, welcher Hebel bei der Mitarbeiterbindung besonders wichtig ist. Nutzen Sie regelmäßige Gespräche mit Mitarbeitenden, um deren Ambitionen und Wünsche zu kennen und ihnen proaktiv Möglichkeiten zur Förderung und Weiterentwicklung im Unternehmen vorzuschlagen.

3. Beliebte Benefits

Auch wenn das teure Dienstauto nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher hat – auch materielle Dinge können gute Mitarbeitende an das Unternehmen binden. Allen voran natürlich: Ein Gehalt, das echte Anerkennung für die Leistung ausdrückt. Auch großzügige Mittagessen-Gutscheine, Fahrräder, ÖPNV Zuschüsse, Weiterbildungsmöglichkeiten und Sportangebote sind beliebte Benefits. Weiter können immaterielle Angebote wie flexible Arbeitszeiten, hybride Arbeitsmodelle oder die Möglichkeit eines Sabbaticals dafür sorgen, dass sich gute Mitarbeitende auf Dauer wohlfühlen und gerne länger beim Unternehmen bleiben.

Mit Employee Wellbeing zu einer besseren Mitarbeiterbindung

Vielleicht haben Sie schon vom Begriff Employee Wellbeing gehört. Die steigenden Anforderungen an Mitarbeitende machen diesen Aspekt der Mitarbeiterzufriedenheit besonders wichtig. Gemeint ist dabei der Gesundheitszustand der Mitarbeitenden, und zwar auf allen Ebenen, mental, physisch und emotional. Wer sich durch die Arbeit dauerhaft erschöpft und ausgelaugt fühlt, wird nicht lange bleiben. Die Zeiten, in denen es einfach akzeptiert wurde, dass Arbeit krank machen kann, sind (zum Glück) vorbei. Wenn die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden auf einem hohen Niveau gehalten werden, hat das natürlich auch einen ganz unmittelbaren Einfluss auf deren Produktivität. Arbeitgebende haben viele Möglichkeiten, positiv auf das Employee Wellbeing einzuwirken.

Das wären z. B. eine Gestaltung der Arbeitszeit, die möglichst zu den Vorlieben und zur persönlichen Lebenssituation der Mitarbeitenden passt. Auch eine ergonomische Büroausstattung (auch im Homeoffice), Gesundheitsangebote, gesunde Snacks oder mobile Massagen kommen gut an und steigern das Wohlbefinden. Was ist mit privaten Problemen, auf die kein Einfluss möglich ist, die aber an den Kräften zehren? Auch hier kann vom Arbeitgebenden oft Unterstützung angeboten werden. Zum Beispiel mit einer neuen Aufgabenzuordnung nach Absprache, flexiblen Vereinbarungen zur Arbeitszeit oder einfach durch echtes Interesse und Verständnis. All dies trägt dazu bei, dass Mitarbeitende zufriedener und produktiver sind, und auch Fehltage durch Krankheit, Erschöpfung oder gar Burn-out können dadurch reduziert werden. Unternehmen, die den Wert von Employee Wellbeing erkennen und sich proaktiv um die physische und mentale Gesundheit ihrer Belegschaft kümmern, haben viel bessere Chancen, gute Mitarbeitende zu binden.

Fazit: Jetzt in Mitarbeiterzufriedenheit investieren!

Gute Fachkräfte werden in Zukunft wahrscheinlich noch begehrter werden. Warten Sie nicht darauf, bis Sie von den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt überrollt werden. Tun Sie jetzt etwas dafür, um gute Mitarbeitende möglichst lange an Ihr Unternehmen zu binden. Köhler Kommunikation unterstützt Sie dabei, mit bewährten oder innovativen Maßnahmen Ihre Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Sprechen Sie uns an!

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